Paneuropäische Diagnostik mit Codex4SMEs

Um das Fördergeld ging es im paneuropäischen Diagnostik-Vernetzungsprojekt Codex4SMEs nicht. Rund 420 kleine und mittelständische Unternehmen aus 30 Ländern beteiligten sich, die Projektsumme des in Stuttgart koordinierten Vorhabens belief sich dabei nur auf etwas über 4 Mio. Euro bei einer sechsjährigen Laufzeit. Worum es eher ging: Austausch von Verfahrens- und Zulassungsexpertise für Diagnostika in den einzelnen EU-Ländern, Zugang zu klinischem Biobankmaterial und Testumgebungen für Start-ups, die von den praktischen Hilfestellungen besonders profitieren sollten. Nun hat die Abschlusskonferenz ein positives Resümee gezogen.

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Insgesamt zwölf Partner brachten ihre ausgewiesene internationale Expertise in das praxisorientierte Vernetzungsprojekt im Bereich Diagnostik ein: die Integrated BioBank of Luxembourg, die Biobank Graz an der Medizinischen Universität Graz, Österreich, die niederländische BOM Holding BV (Technologieförderung Brabantse Ontwikkelings Maatschappij), Innovation Quarter, European Research Infrastructure for Translational Medicine, Belgien, flanders. Bio, die irischen WestBIC (EU Business and Innovation Centre for Ireland’s Border, Midlands and Western Region) und CÚRAM (Science Foundation Ireland Centre for Research in Medical Devices at NUI Galway), die University of Leicester mit Medilink Midlands als regionaler Subpartner aus Großbritannien, Medicen Paris Region aus Frankreich und die BioRegio STERN als deutscher Lead-Partner mit der Health Innovation Hub Holding GmbH.

Auch wenn das Budget von 4,18 Mio. Euro für diese zwölf Partner bei einer Laufzeit von sechs Jahren eigentlich kaum den Aufwand des Antragsverfahrens „wert“ erscheint, war der konkrete Mehrwert für die Teilnehmer und die rund 420 beteiligten Unternehmen vermutlich deutlich höher. Doch auch mit dem geringen Gesamtbudget konnten spezifische Förderungen realisiert werden: Davon wurden unter anderem Gutscheine für die Validierung von Biomarkern, für internationale regulatorische Bewertungen oder für Beratungsleistungen im Wert von bis zu 100.000 Euro für einzelne Unternehmen eingelöst. Im Gegenzug erhielten die KMU unter anderem Zugang zu Patientenproben, Unterstützung bei der Translation und den regulatorischen Anforderungen für ihre neuen Diagnostika, Zugang zu großen Pharma- und Medizintechnikunternehmen sowie Workshops zur Markteinführung von Medizinprodukten und In-vitro-Diagnostika. Diese Unterstützung konnte in verschiedenen Phasen des Produktlebenszyklus in Anspruch genommen werden: Entwicklung, präklinische und klinische Forschung sowie Markteinführung.

„In diesem Projekt hat sich eine hervorragende Partnerschaft entwickelt, die sicherlich langfristige Auswirkungen haben wird. Das Codex4SMEs-Konsortium und die damit verbundenen Diagnostika-Ökosysteme haben sich zu einer verlässlichen, vertrauensvollen, unterstützenden und nachhaltigen Partnerschaft entwickelt“, erklärte Projektleiterin Dr. Margot Jehle von der BioRegio STERN Management GmbH im Rahmen der gemeinsamen Abschlussveranstaltung im Oktober 2023 in Stuttgart. „Und die Unternehmen haben uns bestätigt, dass sie genau die Unterstützung bekommen haben, die sie brauchten, um ihr Unternehmen und ihre Produkte weiterzuentwickeln.“

Während der sechsjährigen Projektlaufzeit haben mehr als 420 Unternehmen aus insgesamt 30 Ländern an dem Programm teilgenommen. Sie profitierten von maßgeschneiderten Dienstleistungen und Veranstaltungen. Über 90 KMU konnten gezielt bei der Einführung neuer Produkte unterstützt und über 45 F&E-Kooperationen mit Biobanken, Universitätskliniken und Unternehmen initiiert werden.

Zur Abschlusskonferenz erschien auch eine Projektbroschüre. Darin wird die im Projektnamen abgekürzte Mission als erfüllt dargestellt: Codex4SMEs Companion Diagnostics expedited for SMEs: Beschleunigte Entwicklung von Companion Diagnostics für KMU.

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